Allgemeines
Ist eine qualifizierte Beratung um 30 Euro möglich?
Ja! Die 30 Euro sind eine Wegkostenpauschale, wenn die zweistündige Beratung bei Ihnen zu Hause stattfindet. Alle anderen Kosten übernimmt das Land Niederösterreich! Bei Neubauberatungen entfällt diese Pauschale, Sie besuchen mit Plänen des Projektes eine/n Energieberater/in. Unsere ExpertInnen haben alle einen standardisierten Energieberatungskurs absolviert und bilden sich fortlaufend weiter!
Wer hat Info zur Elektromobilität?
Wir bieten Infos an! Ihre Gemeinde kann bei uns einen e-Mobilitäts Infostand anfordern. Wir kommen mit e-Mobil, e-Bike und e-Moped. Telefonische und schriftliche Information erhalten Sie an der Energieberatungshotline der Energie- und Umweltagentur NÖ, Tel. 02742 22 144, Mo-Fr 8-15 Uhr und Mi-17 Uhr, office@energieberatung-noe.at.
Unsere MitarbeiterInnen verfügen zum Teil über langjährige Erfahrung mit e-Autos. E-Cars bewegen uns!
Wo gibt es die Gebäudeplakette?
Diese Auszeichnung bekommen Sie kostenlos über die Energieberatung. Für den Erhalt sind Mindestkriterien einzuhalten. Die Übergabe kann durch Energieberater/in, durch Umwelt- oder Energiegemeinderat erfolgen. Die Gebäudeplakette gibt es für Einfamilienhäuser und Gemeindegebäude.
Was kostet ein Energieausweis?
Für den Neubau ist mit ca. 400,- bis 500,- Euro (inkl. MwSt.) zu rechnen. Energieausweise für Altbauten sind aufwendiger und teurer, wenn unterschiedliche Materialien eingebaut sind und IST-Stand und SOLL-Wert ermittelt werden muss. Die Kosten für den Energieausweis sind in der Förderung pauschaliert berücksichtigt.
Wer berechnet den Energieausweis?
Energieausweise werden von BaumeisterInnen, ArchitektInnen, ZimmermeisterInnen und ZivilingenieurInnen berechnet. Darüber hinaus von weiteren qualifizierten und befugten Fachleuten wie HafnerInnen, RauchfangkehrerInnen sowie Gewerbetreibenden der Gas-, Sanitär-, Heizungs-, Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik.
Was bringt ein Stromanbieter-Wechsel?
Mit der Liberalisierung des Strommarktes kann man sich seinen Stromanbieter aussuchen. Hierzu empfehlen wir die Seite www.e-control.at, dort erhalten Sie eine Übersicht der Kostenänderung, wenn Sie den Anbieter wechseln.
Achtung: Dieser Wechsel kann die Betriebskosten senken. Der aktuelle Stromverbrauch bleibt gleich. Um den Verbrauch zu senken, und dadurch doppelt zu sparen, bieten wir Ihnen die Strom-Spar-Beratung an.
Welche Förderung gibt es für Dämmmaßnahmen?
Für Dämmmaßnahmen können Sie folgende Förderungen beantragen:
Auf Landesebene die Wohnbauförderung "Neubau" und "Eigenheimsanierung".
Einzelne niederösterreichischen Gemeinden bieten z.B. für "Dämmung der obersten Geschossdecke" Förderung an.
Auf Bundesebene gibt es den "Sanierungsscheck für Private".
Welche Förderung gibt es für Erneuerung des Heizsystems?
Die niederösterreichische Wohnbauförderung zur Eigenheimsanierung ermittelt die Höhe der förderbaren Sanierungskosten anhand eines Punktesystems auf Basis Energieausweis. Auf Bundesebene gibt ebenso Förderungen. Aktuelles erfahren Sie an der Energieberatungshotline der Energie- und Umweltagentur NÖ, Tel. 02742 22 144, Mo-Fr 8-15 Uhr und Mi-17 Uhr, office@energieberatung-noe.at .
Gibt es in Niederösterreich eine Förderung für Elektrogeräte?
Nein.
Eine ausführliche Strom-Spar-Beratung zu Hause wirkt wie eine Förderung. Die Fahrtkostenpauschale von 30,- Euro macht sich schon innerhalb eines Jahres bezahlt. Jeder weitere eingesparte Euro kommt Ihnen zugute!
Gibt es Förderungen für den Einbau von Gas- oder Ölkessel?
Nein, weder Land NÖ noch Bund fördern Gas- oder Ölheizungen.
Haustechnik
Welches Heizung ist zu empfehlen?
Wir empfehlen im Einklang mit dem Bundesministerium klimaneutrale Heizsysteme. Das sind Holzheizungen, Wärmepumpen, teilsolare Raumheizung sowie Nah- und Fernwärme. Für Niederösterreich ist die Verwendung "innovativer, klimarelevanter Heizsysteme" Fördervoraussetzung. Elektrische Widerstandsheizungen empfehlen wir nur für Passivhäuser oder selten benutzte Wochenendhäuser.
Sind moderne Stromheizungen besser als alte?
Alte und neue Elektroheizungen erzeugen aus einer Kilowattstunde (kWh) elektrischer Energie eine kWh Wärme.
Selbst moderne Stromheizungen lösen ein Problem nicht: Die Produktion elektrischer Energie in thermischen Kraftwerken ist mit hohen Verlusten verbunden. Der Transport und die Umwandlung/Transformation findet mit kleineren Verlusten statt.
Elektrische Heizungen erzeugen hohe Temperaturen auf kleiner Fläche. Das steht im Gegensatz zu den von uns empfohlenen behaglichen großflächigen Fußboden- und Wandheizungen.
Einsetzbar sind Stromheizungen in extrem gut gedämmten Häusern (Passivhaus), in nur zeitweise genutzten Häusern (Wochenendhaus) oder in nur kurz genutzten Räumen (Badezimmer, Werkstatt).
Was ist bei Ethanolöfen zu beachten?
Ethanolöfen erzeugen im Normalbetrieb neben Feinststaub auch Formaldehyd (ein Verbrennungsprodukt des Ethanols), Benzol und Kohlendioxid. Das ergibt eine vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit (BMNT) finanzierte und von der Firma "Innenraumanalytik" durchgeführte Studie. Auch deutsche Stellen warnen vor der Verunreinigung der Innenluft. Es sei nahezu unmöglich, eine gute Raumluft während des Verbrennungsvorganges aufrecht zu halten. Einige der Verbrennungsprodukte sind krebserzeugend, gleich ob Bio-Ethanol oder synthetisches Ethanol verwendet wird.
Womit heizt man im Niedrigenergiehaus?
Die Energieberatung NÖ, die niederösterreichische Wohnbauförderung und das zuständige Bundesministerium schlagen erneuerbare Energieträger vor. Die Lage des Hauses, die Sonneneinstrahlung, Dämmung und das Verhalten der BewohnerInnen wirken auf die Beheizung. Achten Sie bei Errichtung, Sanierung oder Kaufabschluss auf eine niedrige Energiekennzahl. Die Mindestanforderung in Niederösterreich liegt bei 36 kWh/m²a. Ausgezeichnete Neubauten können diese Grenze freiwillig unterschreiten.
Lüftungsanlage im Haus - es gibt doch Fenster!
Im PKW sind Lüftungsanlagen seit Jahrzehnten Standard. Fenster bleiben meist geschlossen und Sie haben frische Luft im Inneren.
Im Wohnbau nutzt man die Lüftungsanlage ähnlich. Sie führt ständig neue, unverbrauchte Luft zu. Mittels Vorerwärmung/Vorkühlung leisten Lüftungsanlagen noch mehr: Bei extremer Kälte wärmt sie mit Wärmetauscher die Luft vor, bei großer Hitze kann sie mit Zusatzmodul die Außenluft leicht abkühlen. Beide Male ist das Ergebnis frische, unverbrauchte Luft in den Räumen. Fenster dürfen nach wie vor geöffnet werden, es ist aber seltener nötig.
Bei extremer Hitze oder Kälte lässt ja niemand die Fenster lange offen!
Kann ich meine Wärmepumpe mit Photovoltaik betreiben?
Die Kombination beider Systeme ist gut. Rechnerisch erzeugt eine 5 kWp-Photovoltaikanlage jährlich so viel Energie, wie eine vierköpfige Familie benötigt. Im Sommer und bis weit in die Übergangszeit wird der benötigte Strom erzeugt. Klimaanlagen (Wärmepumpen) zu Kühlzwecken können so ideal versorgt werden. In der Heizsaison gibt es weniger Sonne - Schnee und Nebel verringern den Ertrag. Dann wird die PV-Anlage durch das Stromnetz unterstützt.
Wie senke ich den Stromverbrauch?
Wenn Ihre Warmwasserbereitung elektrisch funktioniert: Installieren Sie alternativ eine Brauchwasser-Wärmepumpe oder überlegen Sie die Anschaffung einer thermischen Solaranlage. Erneuern Sie alte Elektrogeräte gegen energieeffiziente Geräte mit bestem Energie-Label (aktuell gibt es Wäschetrockner mit hocheffizienter Wärmepumpentechnologie). Nutzen Sie unser Service der Strom-Spar-Beratung! Dabei werden mit Ihnen gemeinsam die Stromfresser ermittelt und Lösungen gefunden.
Gebäudehülle
Wirkt Dämmung wie ein Plastiksack?
Nein!
Durch die Wand erfolgt weder Feuchtetransport noch eine Frischluftzufuhr. Eine Familie erzeugt täglich bis zu 9 Liter Feuchte in Form von Wasserdampf. Nur ein Prozent wird durch die Wand abtransportiert, alles andere muss durch Lüften entfernt werden. Fensterlüften verringert Feuchtigkeit und bringt frische Atemluft. Eine Lüftungsanlage erledigt das komfortabel.
Wie geht das Dämmen der obersten Geschoßdecke?
Laut Bautechnik-Verordnung muss der Dachboden auch nach erfolgter Dämmung begehbar sein. Die Notwendigkeit einer Dampfbremse bitte mit Fachleuten klären. Die Dämmdicke soll (abhängig vom Material) ca. 30 cm betragen. Rund um den Kamin muss ein nicht brennbarer Belag vorhanden sein. Bezüglich der Formalitäten und Brandschutzvorschriften wenden Sie sich unbedingt an die Baubehörde!
Ist eine Altbau-Modernisierung sinnvoll?
Nachhaltiger ist es ein vorhandenes Gebäude zu modernisieren und wieder zu nutzen. Sie haben auch den Vorteil, dass Sie das Hausumfeld mit aller Infrastruktur, wie Kindergarten, Schule, Arzt, Geschäfte, öffentlichem Verkehr im vorhinein kennen. Ein vorhandener Garten mit großen Schatten spendenden Bäumen schont Ihre Nerven und bringt enorme Zeit-, Kosten- und Arbeitsersparnis!
Rechnet sich eine thermische Sanierung?
Mittelfristig ja! Muss die Fassade erneuert werden, so berücksichtigt man für die Beantwortung dieser Frage nur die Kosten der Wärmedämmung, nicht den Verputz und die Farbe. Die erreichte höhere Behaglichkeit im Sommer und Winter wird dabei nicht bewertet, ist jedoch spürbar.
Ist Wärmedämmung brandgefährlich?
Uns liegen Zahlen aus Deutschland vor: Der Deutsche Feuerwehrverband hat in den vergangenen Jahren 30 Polystyrol-Fassaden-Brände registiert und jährlich 200.000 Wohnungsbrände. Vermeiden Sie innen, im Wohnbereich alle Brand-Gefahrenquellen! Für Ihre Fassade: es gibt etliche nicht brennbare Wärmedämmsysteme.