Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Welche Fensterrahmen gibt es und wo liegen die Vor- und Nachteile?

Holzfenster sind mechanisch stabil. Müssen aber aufgrund der Witterungseinflüße regelmäßig nachgestrichen werden. In der Anschaffung sind Holzfenster etwas teurer als PVC-Fenster. Holz ist ein ökologischer Baustoff, doch die Anstriche reduzieren den ökologischen Faktor.  Kunststofffenster sind preisgünstig und haben eine mittlere Lebensdauer. Vor allem bei größeren Fensterflügeln besteht die Gefahr, dass sie sich verziehen. Die Produktion und auch die Entsorgung von PVC ist problematisch, Recycling allerdings möglich.  Alufenster (Rahmen gedämmt) sind mechnisch stabil, nahezu wartungsfrei und es gibt eine große Farbauswahl. Sie sind relativ teuer, aber besonders langlebig. Die Produktion ist sehr energieintensiv, bei sortenreiner Trennung von Bau-Aluminium kann dieses gut recycelt werden. Holz-Alufenster (Holzrahmen mit Alu-Außenschale) sind stabil, pflegeleicht und verfügen über eine große Farbauswahl. Sie sind teuerer als Holz- und Kunststofffenster. Generell ein guter Kompromiss aus Pflegeleichtigkeit und ökologischem Anspruch.

Worauf ist beim Fenstereinbau zu achten?

Besonders wichtig ist es auf einen wärmebrückenfreien und luftdichten Anschluss zu achten. Eine Aufgabe für Profis! Fenster werden nicht mehr eingeschäumt wie früher, sondern nach ÖNORM B 5320 eingebaut. 

Worauf muss ich beim Fensterkauf achten?

Wichtig ist, dass der Gesamt-Dämmwert (Uw) des Fensters gering ist. Das heißt das Fenster ist gut gedämmt. Das betrifft sowohl den Rahmen, die Verglasung als auch den Glasrandverbund. Erstklassige Fenster haben einen Uw von ca. 0,8 W/m2K. Auch die Langlebikeit des Produkts, Einbruchsicherheit, Schallschutz, Qualität der Beschläge, Nachhaltigkeit der Materialien, Möglichkeit zur Automation (Beschattung), Glaseigenschaften bei Sonnenstrahlen (Licht/Wärme) und ob ein Lüftungssystem inegriert ist, sind wichtige Parameter.

Was muss eigentlich in einem Energieausweis enthalten sein?

Heizwärmebedarf des Gebäudes und der Vergleich zu Referenzwerten  Heiztechnik-Energiebedarf des Gebäudes Endenergiebedarf des Gebäudes Empfehlung von Maßnahmen - ausgenommen bei Neubauten - deren Implementierung den Endenergiebedarf des Gebäudes reduziert und sowohl technisch als auch wirtschaftlich sinnvoll ist  

Frau im Heizraum

Übersicht der Heizsysteme

Bei der Wahl der passenden Heizung sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Hier finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Heizsysteme und deren optimalen Einsatzbereich, die jeweiligen Vorteile und was unbedingt beachtet werden sollte. 

Was passiert, wenn eine Anlage getauscht wird?

Bei der NEU-Registrierung einer Anlage in der Datenbank wird der Tausch einer Alt-Anlage abgefragt. Jede NEU-Anlage bekommt auch eine neue Anlagennummer. Die alte Anlagennummer wird beim Tausch abgefragt und damit automatisch inaktiv gesetzt.   

Wer verständigt die EigentümerInnen der Anlagen, dass eine Überprüfung fällig oder überfällig ist?

Mithilfe des QR-Codes am Anlagenetikett auf der Anlage kann die nächste fällige Überprüfung abgefragt werden. Eine aktive Verständigung kann durch den Rauchfangkehrer/Installateur oder durch die Gemeinde/Gemeindeverband als „Service-Leistung“ erfolgen. §37 BO (1) Eine Verwaltungsübertretung begeht wer  9.    die Überprüfungen nach § 32 Abs. 1, 2, 3 oder 4 nicht durchführen lässt

Kann ich mein e-Auto mit meinem selbstproduzierten Strom aus der PV-Anlage laden?

Ja, über die Steckdose oder über eine sogenannte „Wallbox“ kann der Strom aus der PV-Anlage direkt genutzt werden. Sie müssen nur darauf achten, dass Ihr Auto dann geladen wird, wenn die PV-Anlage Strom liefert. Sie können entweder den Ladevorgang manuell starten, wenn die Sonne scheint. Oder Sie verbinden die Ladestation mit dem Wechselrichter. Die Ladestation erhält dann ein Signal so bald Strom der eigenen PV-Anlage vorhanden ist und startet den Ladevorgang. Sie sollten auch immer darauf achten, welche Ladeleistung Ihre Ladestation im Vergleich zur Produktionsleistung Ihrer Anlage hat. Diese Details besprechen Sie am besten mit dem Elektrounternehmen.

Lohnt sich ein thermischer/elektrischer Energiespeicher für mich?

Für private Haushalte sind Speicher meist aufgrund der hohen Anschaffungskosten nicht wirtschaftlich. Empfehlenswert ist, den produzierten Strom der eigenen PV-Anlage bestmöglich zu nutzen - z.B. durch optimierte Einschaltzeiten. Details zu Speichern und deren Wirtschaftlichkeit finden Sie hier. 

Was sagt der Wirkungsgrad aus?

Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel Strahlungsenergie in elektrische Energie umgewandelt wird. Für eine PV-Anlage ist nicht nur der Wirkungsgrad der Module relevant. Dieser liegt derzeit zwischen 17 und 19 %. Ausschlaggebend ist vor allem der Gesamtwirkungsgrad der Anlage. Gemeint ist also wie viel nutzbare Energie in Form von Wechselstrom die PV-Anlage im Verhältnis zur Strahlungsenergie liefert. Der Gesamtwirkungsgrad liegt bei etwa 14 %.

Was versteht man unter dem Autarkiegrad?

Bezogen auf den Energiebezug, besagt der Autarkiegrad wie viel Energie direkt während der Bereitstellung, zum Beispiel über eine PV-Anlage, (im Haushalt) genutzt wird, inklusive der Zwischenspeicherung in einem Stromspeicher (Akkumulator), im Vergleich zur bezogenen Energie zu jedem Zeitpunkt des Energiebezugs. Autarkiegrad größer/gleich 100 % bedeutet, dass Sie sich zu jeder Tages- und Nachtzeit selbst mit ausreichen Elektrizität versorgen können. Zum Beispiel: Autarkiegrad = (Energiebereitstellung PV-Anlage/Energiebezug alle Geräte) je „Sekunde“

Ist die Mischung aus Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe eine gute Kombination?

Ja, zu bedenken ist nur, dass die Wärmepumpe vor allem im Winter (bei niedrigen Außentemperaturen) viel Strom benötigt und das jene Jahreszeit ist, in der die Photovoltaik-Anlage weniger Strom bereitstellen kann. Folglich können Sie nicht unbedingt davon ausgehen, dass Sie einen signifikanten Anteil des Stromverbrauchs der Wärmepume über die PV-Anlage decken können. Sie sollten auf jeden Fall prüfen, ob es möglich ist Ihre Wärmepumpe so zu regeln, dass diese in Betrieb geht, wenn Ihre PV-Anlage Strom erzeugt. Dazu können Sie zum Beispiel die Speicherfähigkeit Ihres Pufferspeichers nutzen. 

Muss ich den selbst produzierten, aber nicht verbrauchten Strom ins Netz einspeisen?

Eine Standard-PV-Anlage ist netzgekoppelt, das bedeutet der Strom, der nicht Vor-Ort verbraucht werden kann, wird ins öffentliche Stromnetz gespeist. Das macht auch wirtschaftlich Sinn, weil Sie so diesen Überschuss verkaufen - entweder an einen Energielieferanten oder an die nahegelegenen Verbraucher (mögliche Anwendung: Erneuerbare Energiegemeinschaften). Inselanlagen, die nicht ins Stromnetz einspeisen, werden nur dort errichtet, wo kein Netzabschluss vorhanden ist, z.B. auf Berghütten.

Wie funktioniert das mit dem Einspeisen?

Der Netzbetreiber schließt dazu die PV-Anlage über einen Zähler (mittlerweile „Smart Meter“), der eine eindeutige Zählpunktnummer hat, ans öffentliche Elektrizitätsnetz an. Sie sind verpflichtet einen Abnahmevertrag für ihren Überschussstrom anzuschließen. Mögliche Abnehmer sind entweder Energielieferanten (z.B. ihr Stromlieferant) oder die OeMAG die ihren Strom zum Marktpreis abnimmt. Es gibt auch noch weitere Informationen zu den Einspeisetarifen für Photovoltaik. 

Kann ich mit meiner PV-Anlage Warmwasser erzeugen?

Ja, aber nicht direkt. Falls Sie planen die PV-Anlage so zu verwenden, benötigen Sie eine Regelung, die den Heizstab für die Warmwasser-Bereitstellung nur dann einschaltet, wenn die PV-Anlage gerade Strom produziert. Effizienter als die Nutzung des Heizstabs, ist die Nutzung einer Wärmepumpe.

Was ist der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie?

Solarpaneele sind Kollektoren die, Sonnenenergie in technisch nutzbare Wärme (thermische Energie) für Heizzwecke umwandeln. Diese wird im Normalfall über Wärmetrager für die Heizung oder Warmwasseraufbereitung genutzt. Photovoltaik hingegen wandelt die Sonnenenergie direkt in elektrische Energie um.  

Was bedeutet die Abkürzung kWp? Was ist Wp?

kWp ist die Abkürzung für Kilowatt-Peak und Wp steht für Watt-Peak. Es handelt sich dabei um die Einheit für die maximal mögliche Leistung des Photovoltaikgenerators unter Standardtestbedingungen bzw. laut Herstellerangaben.

Wie lange dauert die Installation einer PV-Anlage?

Die Installation einer PV Anlage auf einem Einfamilienhaus ist im Normalfall an einem Tag erledigt. Einfluss auf die Installationsdauer haben die Unterkonstruktion (Montagesystem) und der Aufwand für etwaige Durchbrüche zur Verlegung der Kabel.

Wie groß ist ein thermischer/elektrischer Energiespeicher? Wo kann ich ihn aufstellen?

Die Größe ist von Speichervermögen und Typ (verwendete Zelltechnologie) abhängig und die Aufstellung bleibt Ihnen überlassen. Zu bedenken ist die Belastung des Untergrundes des Aufstellungsortes. Thermischer Energiespeicher: z.B.: Für eine Warmwasserspeicher mit rund 320 Liter müssen zum Beispiel 65 cm Durchmesser, 1,57 m Höhe und im ungefüllten Zustand mit 134 kg berücksichtigt werden. Für eine Warmwasserspeicher mit rund 520 Liter müssen zum Beispiel 75 cm Durchmesser, 1,8 m Höhe und im ungefüllten Zustand mit 185 kg berücksichtigt werden. Elektrischer Energiespeicher: z.B.: Für einen Akkumulator („Stromspeicher“) mit einer Speicherkapazität von 11 kWh können Maße von Höhe 190, Breite 70 und Tiefe 30 cm angenommen werden. * Die Angaben sind produktspezifisch und sind nur als grobe Richtwerte zu sehen!

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